Mit seiner Bachelorarbeit „Klang-Körper // Arte:fakta FT-1” stellt Julius Walsch einen neuartigen Synthesizer vor. Der Funktionsprototyp übersetzt die Oberfläche gescannter Objekte, also deren körperliche Gestalt in akustische Wellenformen und erzeugt hierdurch sogenannte Klangkörper; akustische Abbilder eines Objektes, welche durch mathematische Ableitungen mit dem ursprünglichen Gegenstand verbunden sind und sich wie ein Fingerabdruck eindeutig zuordnen lassen. Die hierfür eigens entwickelte Synthesemethode erweitert die Möglichkeiten des experimentellen Sounddesigns und bereichert elektronische Musik durch die akustische Erforschung physischer Artefakte und die Integration von Objekten und ihrer klanglichen Haptik in den kreativen Prozess. Die Möglichkeit, charakteristische Wellenformen aus Alltagsgegenständen zu erzeugen, eröffnet eine neue Ebene der Kreativität und des Experimentierens und verschiebt die Grenzen der traditionellen Klangsynthese für Musikschaffende, Kunstschaffende und Forschende.
